Als besonders effizient hat sich die Herstellung von Serum in Beutelsystemen erwiesen. Dabei
werden mit einfachen Schritten die höchsten Ausbeuten – verglichen mit der Herstellung in
Röhrchen – erzielt. Diese Art der Herstellung minimiert die Kosten für Arbeits- und Zeitaufwand
sowie für die notwendigen Tests zur Infektionsserologie. Mit den Leerbeutelsystemen
der TF304-Familie lassen sich Serumpräparate in hoher Reinheit herstellen.
Für die Option einer Verdünnung stehen Konfigurationen zur Verfügung, die sich im Füllvolumen
der finalen Serum-Beutel unterscheiden. Je nach Verdünnungsgrad kann dann das geeignete
Modell gewählt werden. Wenn das Verdünnungsmedium in Flaschen oder Beuteln zur
Verfügung steht, die nicht mit dem Serum-Beutel steril verschweißt werden können, besteht
die Möglichkeit, den Beutel mit einem Adapter mit integriertem Sterilfilter (z.B. TFZ2 oder TFZ3)
zu konnektieren. Damit kann die Integrität des geschlossenen Systems gewährleistet werden.
Die Befüllung der Applikatoren erfolgt in wenigen Arbeitsschritten. Dabei kommt die in Blutbanken
vorhandene apparative Ausstattung (z.B. Schweißgeräte, Zentrifugen etc.) zum Einsatz.
Der Abfüllprozess kann außerhalb des Reinraums stattfinden, da durch die Verwendung eines
Sterilschweißgeräts die Integrität des geschlossenen Systems gewährleistet ist. Das Set wird
der sterilen Umverpackung entnommen und mit dem Serumbeutel verbunden. Optional kann
ein Filtrationsadapter mit Mikroaggregatfilter (z.B. TFZ1) zwischen Serumbeutel und Applikatorensystem
integriert werden. Zur Nachverfolgung werden die Applikatoren entsprechend der
herstellerinternen Vorgaben etikettiert.
Zum Starten des Abfüllungsprozesses wird die Verbindungsstelle zwischen Serumbeutel und
Applikatorensystem geöffnet und die Applikatoren per Schwerkraft befüllt. Wenn das Serum
den Entlüftungsbeutel erreicht hat, ist der Abfüllprozess beendet.
Sollte noch Serum im Serumbeutel übrig bleiben, besteht die Möglichkeit, ein weiteres Applikatorensystem
mit dem Serumbeutel zu verbinden. Ggf. ist der Einsatz eines kurzen Systems
(ATS12 oder ATS12.1) zu erwägen. Somit kann die maximale Anzahl an Applikatoren für den
Patienten bereitgestellt werden.
Für die notwendigen Sterilkontrollen kann der Inhalt einzelner Applikatoren oder Serum verwendet
werden, das man nach dem Abfüllprozeß in den Entlüftungsbeutel hat fließen lassen.
Der Entlüftungsbeutel ist mit Transfusionsports ausgestattet, über die die Entnahme des Serums
für die Sterilkontrollen möglich ist. Es lässt sich aber auch ein Adapter zum Beimpfen von
Blutkulturflaschen (z.B. AD821.1) anschweißen.