Lösungen
Seit den 60er Jahren ist die Antikoagulation mit Citrat bekannt und seit 1980 klinisch eingesetzt. Sie dient der Gerinnungshemmung im extrakorporalen Kreislauf. Ihren Einsatz findet sie u.a. als Alternative für Patienten mit Heparin-Allergie und in der operativen Intensivmedizin, um die Blutungsgefahr im Operationsgebiet gering zu halten. Das Prinzip ist einfach: Natriumcitrat ist ein Chelat-Bildner und bildet mit mehrfach positiv geladenen Metallen (Ca2+, Mg2+) einen unlöslichen Komplex. Der Spiegel des ionisierten Kalziums wird gesenkt und die Blutgerinnung gehemmt. Ca. 50% der Citrat-Calcium Komplexe werden über das Dialysat eliminiert, der Rest wird über den Zitronensäurezyklus der Leber, Niere und Skelettmuskulatur verstoffwechselt und in Bikarbonat umgewandelt. Die Hemmung der Blutgerinnung wird anschließend durch die intravenöse Zugabe von Kalzium-Lösung wieder aufgehoben. Die Behandlung mit der Meise Citrat-Antikoagulation kann mit allen bekannten Hämofiltrationsgeräten in der Intensivmedizin durchgeführt werden.